Goldmünzen können zu viel Gold enthalten! Diese Erfahrung machte Karl V., seines Zeichens Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und König von Spanien und Neapel (1516-1556). Für sein Königreich Spanien liess Karl Excelentes ausgeben, Goldmünzen, die aus dem 24-karätigen Gold der gerade entdeckten Neuen Welt geprägt wurden. Reiner ging es nicht. Doch um 1530 drohte der Nachschub an Gold aus den amerikanischen Kolonien bereits wieder zu versiegen; das gelbe Edelmetall wurde wieder knapp in Europa. Die europäischen Herrscher besorgten sich deshalb Karls Excelentes, schmolzen sie ein, mischten Silber unter das reine Gold und liessen aus diesem schlechteren Gold wiederum Münzen schlagen. 1536 führte Karl deshalb in Spanien eine neue, weniger reine Goldmünze ein. Das war der Escudo d’oro, der unter dem Namen Scudo d'oro ab 1538 auch in Neapel ausgegeben wurde. Er zeigte auf der Vorderseite einen Schild (Spanisch escudo, Italienisch scudo), und auf der Rückseite ein Kreuz.