Heiliges Römisches Reich, Rom, Karl von Anjou als Senator von Rom, Grosso Rinforzato

Diese Münze steht für nichts weniger als die Unterwerfung des Papsttums unter den Einfluss des französischen Königs. Im 13. Jahrhundert tobte im Heiligen Römischen Reich ein heftiger Kampf um die Macht. Gegner waren der Papst und der Kaiser des Reiches, beziehungsweise ihre jeweiligen Anhänger. Erklärter Feind des deutschen Kaisertums war natürlich auch der französische König. Auf ihn setzte folglich der Papst – und er liess sich die französische Unterstützung einiges kosten. 1262 verlieh er Karl von Anjou, dem Bruder des französischen Königs, das Königreich Sizilien und Neapel als Lehen. 1263 erhielt Karl darüber hinaus die römische Senatorenwürde (bis 1278). Diesen Machtzuwachs dokumentierte Karl unverzüglich mit der Prägung von Silbergroschen, die stolz seinen neuen Titel verkündeten: CAROLVS REX SENATOR VRBIS.

Ausgabejahr

ca. 1270 n. Chr.