Als Anastasius 491 Kaiser von Ostrom wurde (bis 518), war im römischen Reich seit fast 200 Jahren der Solidus als Standardgoldmünze in Gebrauch. Er war um 310 durch Kaiser Kontantin den Grossen eingeführt worden. Die meisten von Konstantins Nachfolgern hatten streng auf die Einhaltung des Gewichts und die Reinheit des Gehalts geachtet, sodass die Solidität des Solidus sprichwörtlich geworden war. Solidi wurden bis zum Untergang Westroms ausgegeben und darüber hinaus von verschiedenen germanischen Stämmen zur Völkerwanderungszeit nachgeahmt. Auch das in Ostrom entstehende Byzantinische Reich übernahm den Solidus. In mittelalterlichen Dokumenten wird der Schilling häufig lateinisch als Solidus bezeichnet.
Die Vorderseite dieses Solidus zeigt eine Frontalbüste des Anastasius, während auf der Rückseite die Siegesgöttin Viktoria abgebildet ist.