'Elektron' oder 'weisses Gold' nannten die Griechen das Material, aus dem die frühesten Münzen hergestellt wurden. Es bestand zumeist aus drei Komponenten: Gold, Silber und – sobald die Mischung des Metalls künstlich hergestellt wurde – Kupfer. Die Beimengung vom letzterem half den Erstarrungspunkt der flüssigen Legierung deutlich zu senken. Damit konnte sich der Goldschmied beim Giessen der Schrötlinge und beim Prägen wesentlich mehr Zeit lassen, als wenn er mit reinem Gold oder einer reinen Gold-Silberlegierung hätte arbeiten müssen. Ausserdem weist mit Kupfer legiertes Elektron eine erheblich höhere Brinellhärte auf, das heisst, die Kupfer enthaltenden Münzen sind wesentlich besser vor dem Abrieb geschützt, der entsteht, wenn sie oft von Hand zu Hand gehen.
Wann genau die Handwerker anfingen, künstliches Elektron herzustellen, ist noch nicht ausreichend untersucht, aber ein Zeitpunkt in der 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts darf angenommen werden.