Heiliges Römisches Reich, Bistum Basel, Johann Senn von Münsingen, Brakteat

Brakteaten waren weil kurzlebige Münzen. Sie wurden vielerorts regelmässig nach einigen Monaten Umlaufzeit aus dem Verkehr gezogen und gegen neue Brakteaten ersetzt.

Wegen dieser Kurzlebigkeit wurden Brakteaten oft recht unsorgfältig hergestellt. Sie wurden einseitig auf dünnes Silberblech geprägt, manchmal mehrere Münzen gleichzeitig. Dann legte man einige Schrötlinge übereinander und prägte alle auf einmal. Die oben liegenden Münzen bekamen dadurch ein einigermassen scharfes Münzbild, während auf den Münzen weiter unten das Bild immer verschwommener wurde. In einigen Regionen wurden auch quadratische Schrötlinge verwendet, so dass durch den Prägevorgang eine vierzipflige Form entstand. Quadratische Schrötlinge herzustellen war weitaus einfacher, als runde.

Dieser vierzipflige Brakteat stammt aus der Amtszeit des Basler Bischofs Johann Senn von Münsingen (1335-1365). Die Münze trägt, sehr selten für einen Brakteat, eine Schrift. Die Buchstaben B und A zu beiden Seiten des Bischofsbildes standen für Basel.

Ausgabejahr

ca. 1335-1365 n. Chr.