Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Pfalz, Friedrich I., Weisspfennig

Der Albus, oder Weisspfennig, war eine hochwertige Silbermünze, die erstmals 1368 in Trier ausgegeben wurde. Der Name leitete sich ab vom lateinischen 'denarius albus' für 'weisser Pfennig', weil die Münze wegen ihres hohen Silbergehalts ihre helle Farbe auch im Umlauf beibehielt.

1385 machten die vier rheinischen Kurfürsten den Weisspfennig per Münzvertrag zu ihrer gemeinsamen Silberwährungsmünze, und damit zur wichtigsten Umlaufmünze im süddeutschen Raum. Diese Bedeutung behielt er fast 200 Jahre lang bei, bis er im ausgehenden 15. Jahrhundert vom Taler verdrängt wurde.

Der Weisspfennig wurde von verschiedenen Münzherren nachgeahmt. Dieses Exemplar wurde um 1456 in der Grafschaft Pfalz geprägt. Es zeigt auf der einen Seite den Heiligen Petrus und auf der anderen einen Schild mit Wappen der Pfalz und von Bayern in der Mitte, und den Wappen der Vertragspartner rundum.