Der sprichwörtlich reiche lydische König Krösus (561-546 v. Chr.) war nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, der Erfinder des Geldes. Er war vielmehr der geistige Vater eines ausgeklügelten bimetallischen Münzsystems aus Silber und Gold.
Dieser Stater von Krösus liegt am Übergang von den alten Elektronmünzen zu den neuen Münzen aus Silber und Gold. Es handelt sich um einen Prototyp, eine Testausgabe für die spätere Münzprägung. Der Stater ist aus Gold, zeigt aber noch dasselbe Münzbild wie die traditionellen lydischen Elektronmünzen. Das Charakteristikum ist die kleine Warze zwischen der Nase und der Stirn des Löwen. Sie ist ein Merkmal der alten Münzen, das mit dem Einsetzen der eigentlichen Gold- und Silbermünzen verschwindet.