Heiliges Römisches Reich, Maria Theresia, Taler (Nachprägung)

Der Maria-Theresien-Taler mit dem Bild der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich (1740-1780) machte weltweit Karriere. Im 18. und 19. Jahrhundert war er in Afrika und im Orient unter der Bezeichnung Levantetaler sehr gefragt. Über arabische Händler verbreitete er sich in der gesamten islamischen Welt – vom westlichen Nordafrika über den Sudan, Äthiopien, Somalia und Kenia bis in die Küstengebiete Tansanias, und über den asiatisch-islamischen Raum bis nach Indien. Warum gerade der Maria-Theresien-Taler so erfolgreich war, ist Thema häufiger Spekulation – eine verbreitete These ist, dass die üppige Büste der Herzogin den Geschmack der Orientalen besonders gut traf. Die Maria-Theresien-Taler wurden auch nach ihrem Tod im Jahr 1780 weitergeprägt. Dabei wurden nach wie vor die alten Prägestöcke mit der Jahreszahl 1780 verwendet – eine numismatische Kuriosität. In Eritrea und Äthiopien waren diese Taler bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Umlauf.

Ausgabejahr

nach 1780 n. Chr.