Republik Zürich, 3 Haller, 18. Jh.

Etwas 'auf Heller und Pfennig bezahlen', 'den letzten Heller hergeben', 'keinen Heller wert sein', 'keinen Heller auf jemanden setzen': Der Heller war über Jahrhunderte hinweg eine so alltägliche Münze, dass er in der Sprache tiefe Spuren hinterlassen hat. Er wurde mancherorts (wie in Zürich) auch Haller genannt. Ein Zürcher Haller galt einen halben Pfennig, und war damit die kleinste Münzsorte, die in Zürich je geprägt wurde.

Der Haller war ursprünglich eine Recheneinheit: 1 Mark Silber galten 5 Pfund Haller, und 1 Pfund Haller galten 20 Schillinge. In Zürich wurde er um 1500 erstmals ausgeprägt, einer für das Zürcher Münzwesen bedeutungsvollen Zeit. Damals verschwanden hochmittelalterliche Münzen wie der Brakteat aus dem Umlauf, dafür kamen neue Münzsorten wie der Dicken, der Taler, und eben der Haller auf.