Grossherzogtum Baden, Friedrich I., Vereinstaler 1860

Die Prägung des Vereinstalers wurde von den deutschen Königreichen, Herzogtümern und freien Städten an der Münzkonferenz von Wien am 24. Januar 1857 vereinbart. Das Ziel war, den Handel zwischen den grossen Währungsräumen Norddeutschland, wo der Taler im Umlauf war, und Süddeutschland, wo der Gulden als Währungsbasis galt, durch eine einheitliche Prägung zu erleichtern. Die gemeinsame Münze sollte der Taler nach preussischem Vorbild sein. Der Wiener Münzvertrag legte durch die Vereinigung der beiden grossen deutschen Währungsräume die Grundlage für die deutsche Reichsmünzreform von 1871. Auch nach der Einführung der Markwährung in diesem Jahr blieb der Vereinstaler gesetztlich gültiges Zahlungsmitte: er war bis zum 1. Oktober 1907 als 3 Markstück im Umlauf.