Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Leonhard von Keutschach, Batzen 1500

996 gewährte der römisch-deutsche Kaiser Otto III. dem Erzbischof von Salzburg das Recht zur Prägung eigener Münzen. Im Salzburgerland selbst war die Nachfrage nach gemünztem Geld damals zwar noch gering. Dafür herrschte Bedarf im östlichen Europa, in Russland und dem Baltikum; dort wurden die Salzburger Münzen hauptsächlich für den Sklavenhandel eingesetzt. Der Sklavenhandel bezog seine Opfer damals aus dem noch heidnischen Slawenland – von «Slawe» stammt denn auch das Wort «Sklave». Doch die Christianisierung des Ostens und der damit verbundene Rückgang des Sklavenhandels in diesem Gebiet versetzte der Salzburger Münzprägung einen schweren Rückschlag. Die Prägetätigkeit wurde für längere Zeit eingestellt. Erst zur Zeit des Erzbischofs Leonhard von Keutschach (1495-1519) nahm die Salzburger Münze allmählich den Betrieb wieder auf. Keutschach begann seine Prägetätigkeit um 1500, der abgebildete Batzen ist eine seiner ersten Ausgaben.

Ausgabejahr

1500 n. Chr.