Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Max Gandolf von Kuenburg, Kreuzer 1678

Im Mai 1669 ertranken in der Salzach bei Salzburg 62 Wallfahrer. Und im Juli desselben Jahres kam es zur grössten Naturkatastrophe in der Geschichte der Stadt: Früh am Morgen ereignete sich ein Bergsturz, der etliche Häuser, das Priesterseminar und zwei Kirchen vernichtete. 220 Menschen kamen dabei ums Leben. Das Unglück erregte auch im Ausland beträchtliches Aufsehen. Als Verursacher dieser Serie von Unglücksfällen vermutete man Hexen und Zauberer. So erreichten die Hexenverfolgungen in Salzburg in den folgenden Jahren einen traurigen Höhepunkt. Hunderte von Menschen fielen den Verfolgungen zum Opfer – allein 1678 wurden 109 «Delinquenten» hingerichtet. Die Verfolgung erstreckte sich vor allem auf Landstreicher und Bettler, derer es im Gefolge des Dreissigjährigen Krieges viele gab. In jener Zeit kostete ein Laib Schwarzbrot 3 Kreuzer, das war rund ein Viertel dessen, was ein Tagelöhner an einem Tag verdiente.

Ausgabejahr

1678 n. Chr.