Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Guidobald von Thun und Hohenstein, 1/4 Dukat 1655

Erzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein (1654-1668) hatte bei seinem Regierungsantritt noch immer mit den Auswirkungen des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648) zu kämpfen. Die nach dem Krieg nicht mehr benötigten Soldaten und die Einstellung der Befestigungsbauten hatten viele Arbeitslose produziert. Ein grosser Teil der Salzburger Bevölkerung fristete damals ein armseliges Dasein. In den Jahren nach Kriegsende verdiente ein Taglöhner pro Tag durchschnittlich 12 Kreuzer; in zwei Wochen erarbeitete er sich damit den Gegenwert eines solchen Vierteldukatens. Ein Pfund Rindfleisch kostete aber 2 Kreuzer, und für einen Laib Schwarzbrot mussten 3 Kreuzer bezahlt werden. Das bedeutete, dass die Armen ihren gesamten Verdienst für den unmittelbaren Lebensunterhalt ausgeben mussten.

Ausgabejahr

1655 n. Chr.