Königreich England, Heinrich VIII., Halfgroat

Heinrich VIII., König von England (1509-1547), hatte ein Problem. Es hiess Katharina von Aragón und war mit ihm verheiratet, Mutter von fünf königlichen Kindern, von denen allerdings nur ein Mädchen noch lebte. Im Jahr 1527 war abzusehen, dass Katharina keine Kinder mehr gebären würde. Heinrich musste also entweder auf einen männlichen Thronfolger verzichten, oder eine andere Frau nehmen. Heinrichs Wahl fiel auf eine Hofdame namens Anne Boleyn. Doch der Papst weigerte sich, der Scheidung von Katharina von Aragón zuzustimmen; dabei zeigte Anne schon Anzeichen einer Schwangerschaft. Wollte Heinrich einen legitimen Thronfolger, dann musste er handeln! Also entzog er dem Papst alle finanziellen Einkünfte aus England sowie das Privileg der kirchlichen Rechtsprechung. Damit war der Weg frei für Heinrichs Ehe mit Anne Boleyn. Was für ein Pech, dass auch Anne dann nur eine Tochter gebar! Finanziell allerdings lohnte sich der Coup für Heinrich dennoch. Er liess sich zum Oberhaupt der englischen Kirche erklären und bezog von da an deren Einkünfte. Zudem liess er im Jahr 1536 die Klöster säkularisieren, die damals immerhin über 10 Prozent des bebaubaren Bodens von England verfügten.

Ausgabejahr

ca. 1509-1547 n. Chr.