Heiliges Römisches Reich, Herzogtum Brabant, Johannes II., Gros tournois

Im Herzogtum Brabant benutzte man für grössere Handelstranksaktionen lange englische Sterlinge. Denn einerseits waren die niederländischen Pfennige klein und niedrig bewertet, und andererseits spielte aus England importierte Wolle für die Weber in Flandern und Brabant eine grosse Rolle. Als die niederländischen Münzeherren im 13. Jahrhundert dazu übergingen, eigene Groschenmünzen zu prägen, orientierten sie sich deshalb zunächst an den englischen Münzen. Eingeführt wurden Groschen im Wert von zwei Sterlingen, die sogenannten «kleinen Groschen» (petits gros). Gegen Ende des 13. Jahrhunderts kamen dann auch «grosse Groschen» in Umlauf. Die richteten sich nach den französischen Groschenmünzen, den Gros tournois. Ein grosser Groschen hatte den Wert von zwei Dritteln eines kleinen Groschen.

Ausgabejahr

ca. 1300 n. Chr.