Deutsches Reich, Weimarer Republik, Wära-Tauschgesellschaft, 1 Wära 1931

1929, zu Beginn der Weltwirtschaftskrise, wurde in Deutschland die Wära-Tauschgesellschaft gegründet. Sie nahm das Prinzip aller späteren Tauschringe vorweg: Eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten einigt sich auf einen Wertmassstab, an dem die Leistungen der einen mit den Produkten der anderen verrechnet werden können. Die Besonderheit der Wära-Währung war, dass jeder, der Wäranoten besass, am Ende eines jeden Monats Marken kaufen musste, damit sein Geld im folgenden Monat gültig blieb. Diese Marken kosteten ein Prozent des jeweiligen Notenwerts. Das Resultat war natürlich, dass jeder, der Wära erhielt, sie in Umlauf brachte, bevor die nächste Gebühr fällig wurde. So begann die Wära bald lebhaft und mit grossem Erfolg zu zirkulieren: 1931 gehörten der Wära-Tauschgesellschaft über tausend Firmen im Deutschen Reich an. In jenem Jahr erliess die deutsche Regierung ein Notgesetz, das den Umlauf von Wära verbot.