Römisches Kaiserreich, Probus, Antoninian

Eigentlich würde man meinen, dass das 3. Jahrhundert keine Zeit war, in der man sich um den römischen Kaiserthron riss. Das Reich befand sich in einer schweren Krise. In den fünfzig Jahren von 235 bis 285 sassen nicht weniger als dreissig Kaiser auf dem Thron. Manche von ihnen hielten sich nur einige Wochen an der Macht. Andere, wie Kaiser Probus (276-282), der Herausgeber dieser Münze, immerhin einige Jahre.

Damals verdrängte der Antoninian allmählich den inflationären Denar aus dem Umlauf. Allerdings hatte sich auch der Antoninian seit seiner Einführung im Jahr 214 stark verschlechtert. Sein Gewicht war von ursprünglich 5 auf 3,5 Gramm gesunken, der Silbergehalt von etwa 33 Prozent auf rund 5 Prozent. Mit anderen Worten: der Antoninian war nichts anderes als eine Kupfermünze mit einem dünnen Silberüberzug.