Papua-Neuguinea, Gebiet des Keram-Flusses, Kina

Solche Perlmuschelschalen liefen in Papua-Neuguinea während etwa 100 Jahren als Währung um. Im Hochland wurden sie als Kina bezeichnet; am Golf von Papua nannte man sie Mairi. Als die ersten Europäer in den frühen 1930er-Jahren ins Hochland von Papua-Neuguinea vordrangen, hatten erst wenige Perlmuschelschalen ihren Weg von der Küste dorthin gefunden; nur sehr reiche Männer besassen Kina. Dann begannen weisse Goldsucher, für geleistete Dienste und Nahrungsmittel mit Kina zu bezahlen und erzeugten damit eine Kina-Inflation. Hatte der Brautpreis vor 1933 noch einige wenige Kina und zehn Schweine betragen, so zahlten Big Men in den 1960er-Jahren schon 60 bis 100 Muschelschalen und zehn Schweine für eine Braut. Um 1985 hatten Kina ihren Wert vollständig verloren.

Ausgabejahr

ca. 1900 bis in die 1960er-Jahre