Römische Republik, As

Die Vorderseite dieser Bronzemünze aus dem Jahr 86 v. Chr. zeigt den zweigesichtigen Gott Janus mit einem Lorbeerkranz; darüber die Wertangabe I. Die Rückseite trägt einen Schiffsbug, darüber die Inschrift VER OGVL GAR, wahrscheinlich für die Münzmeister Gargonius, Ogulnius und Vergilius (oder Verginius). Oberhalb ist ein Zeichen angebracht das wie der Buchstabe O aussieht, wohl das Münzkontrollzeichen.

Die Münze ist ein As, die römische 'Urmünze'. Auf ihm beruhten die übrigen Wertstufen des römischen Münzsystems, und von ihrer Beziehung zum As stammten auch ihre Namen. So war der Denar, der 'Zehnfache', bei seiner Einführung im Jahr 211 v. Chr. 10 Asses wert gewesen. Dasselbe galt für den Sesterz, dessen Name von 'semis tertius' abgeleitet war, was 'der Dritte halbiert' bedeutete: der Sesterz war ursprünglich 2 1/2 Asses wert.

Im Lauf der Zeit wurde der As abgewertet und die Wertverhältnisse zu den übrigen Denominationen veränderten sich. So war seit 130 v. Chr. der Denar 16 Asses wert, der Sesterz galt 4 Asses. Die Namen aber blieben dieselben.