Republik Zürich, Schilling 1751

Der Schilling war die wichtigste Münze im Alltag der Zürcher des 18. Jahrhunderts. Ein Pfund Rindfleisch kostete zum Beispiel 4 Schillinge, ebensoviel bezahlte man für einen Liter städtischen Wein. Dagegen war Getreide günstiger, etwa einen halben Schilling kostete ein Kilogramm, und bezahlt hätte man dafür mit drei Angstermünzen.

Darüber hinaus war das Zürcher Währungssystem ziemlich kompliziert. Es waren viele verschiedene Münzsorten in Umlauf, nicht nur solche aus Zürich, sondern auch aus anderen eidgenössischen Orten, aus Frankreich, aus Spanien, und aus dem Deutschen Reich. Ein Reichstaler entsprach ungefähr einem Zürcher Taler. Es kam aber auch jeweils auf den Tageskurs der einzelnen Münzsorten an; der wurde in lokalen oder territorialen Münztarifen festgelegt, oder aber direkt verhandelt.

Da war es für eine durchschnittliche Zürcher Hausfrau am bequemsten, einfach beim städtischen Geld zu bleiben. 1 Taler galt 72 Schillinge, wofür ein Vorarbeiter (ohne Verpflegung) rund dreieinhalb Tage arbeiten musste. Im übrigen galt: 1 Taler = 28 Batzen; 1 Batzen = 2,5 Schillinge; 1 Schilling = 6 Angster, = 1,5 Kreuzer, = 0,5 Groschen.