Heiliges Römisches Reich, Ferdinand I., Reichsguldiner zu 72 Kreuzern 1559

Der Guldengroschen, oder Guldiner, wurde geschaffen als silbernes Gegenstück zum Goldgulden: beide Münzen sollten gleich viel wert sein. Da Gold viel teurer war als Silber, war der Guldengroschen entsprechend gross. Allerdings erwies sich die Bindung der Silbermünzen an das Gold schon bald als schwierig. Denn während der Preis des Goldguldens im Verlauf der Jahrzehnte stieg, wurden viele Guldiner immer schlechter. Deshalb versuchten die Kaiser in verschiedenen Reichsmünzordnungen, die Qualität der Silbermünzen zu garantieren.

In der Augsburger Reichsmünzordnung von 1551 wurde der Preis des Reichsguldiners auf 72 Kreuzer festgelegt. Dieser Wert musste auf die Münzen geprägt werden. Auf der Rückseite sollte der Reichsadler zu sehen sein, während die Vorderseite den Münzherren zur freien Verfügung stand. Dieser Reichsguldiner ist wohl einer der letzten, der im Wert von 72 Kreuzern geprägt wurde, denn 1559 wurde die Bindung des Silbergeldes an das Gold endgültig aufgegeben.

Ausgabejahr

1559 n. Chr.