Vereinigtes Königreich Grossbritannien, Georg III., Sixpence 1818

Im 18. Jahrhundert konnte in England von einem geordneten staatlichen Geldwesen keine Rede sein. Wegen Metallmangels gab die britische Regierung ab der Mitte des Jahrhunderts ausser einigen Goldmünzen kaum mehr eigene Münzen aus. Um 1800 ging England sogar soweit, in grossen Mengen spanische Piaster aufzukaufen, sie mit einem kleinen Bild des Königs gegenzustempeln und in Umlauf zu setzen. Auch so genannte Token, private Notmünzen, waren massenhaft in Umlauf. 1816 wurde das englische Geldwesen deshalb reformiert. Das private Notgeld und die gegengestempelten Pesos wurden für ungültig erklärt und neue Münzen der verschiedensten Werte ausgegeben. Die Reform war von langer Hand vorbereitet. König Georg III. (1760-1820) hatte sogar extra eine neue Münzstätte errichten lassen; die alte Münzstätte im Tower war für eine Umprägung in grossem Stil viel zu unzeitgemäss. Dieses 6-Pence-Stück zeigt Georg III. – zu dieser Zeit war der Monarch beinahe 80-jährig – in einem sehr unvorteilhaften Porträt. «Bull's head», Stierkopf, nannten die Britinnen und Briten diese Münzen bald respektlos.

Ausgabejahr

1818 n. Chr.