Römische Kaiserzeit, Maxentius, Follis

Die Römer hielten es für selbstverständlich, dass sich Götter in weltliche Belange einmischten. Die göttlichen Zwillinge Castor und Pollux sahen sie als ihre Retter in Not an: als Schlachtenhelfer im Krieg und, in Form eines Sternbildes, als Navigationshilfen für Seefahrer.

Diese Kupfermünze des Kaisers Maxentius (386-312) zeigt die beiden Brüder mit ihren Pferden. Zwischen ihnen säugt die römische Wölfin ein anderes römisches Zwillingspaar, die Babys Remus und Romulus, die legendären Gründer der Stadt Rom.

Übrigens schafften Castor und Pollux den Sprung auch in die christliche Mythologie. Um 500 wurden den heiligen christlichen Zwillingen Cosmas und Damian die Basilika Santi Cosma e Damiano geweiht; sie lag unweit des Castor- und Polluxtempels auf dem Forum Romanum. So überführte die Kirche einen beliebten heidnischen Kult ins Christentum.