Partherreich, Königreich Elymais, Orodes II., Tetradrachme

Es ist nur wenig bekannt über das kleine Königreich Elymais, das in der Antike zwischen den Supermächten Mesopotamien und Persien am persischen Golf lag. Wichtigster Handelsknotenpunkt war Susa.

Um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. löste sich Elymais aus dem Seleukidenreich, und lokale Machthaber erhoben sich zu Königen. Diese Herrscher sind fast nur von Münzen bekannt. Ihre Anzahl und Reihenfolge ist unklar, denn nur die frühen Münzen sind datiert.

Die Könige von Elymais gaben vor allem Tetradrachmen aus, die in der östlichen Welt übliche Währung. Anfänglich waren die Münzen noch aus gutem Silber, doch mit der Zeit liessen sie im Wert nach. Dieses Stück besteht nicht mehr aus Silber, sondern aus Bronze; es zeigt König Orodes II. Seine Münzen sind nicht datiert, werden aber aus stilistischen Gründen ins 2. Jahrhundert n. Chr. gelegt.

Daneben erscheinen, wie auf den meisten elymaischen Münzen, eine Mondsichel mit einem Stern sowie ein Anker. Mond und Stern waren Symbole der Achämeniden; der Anker hingegen erinnerte an das Geschlecht der Seleukiden – zwei grosse, vergangene Dynastien, in deren Fussstapfen sich die elymaischen Könige wohl sahen.