Graeco-baktrisches Königreich, Demetrios I., Trichalkon

Demetrios I. (ca. 200-180 v. Chr.) machte Baktrien zu einem mächtigen Staat. Der König erweiterte sein Reich bis tief nach Indien hinein. Das wurde jedem seiner Zeitgenossen beim Anblick von Demetrios' Münzen sofort klar: Auf den grösseren Nominalen liess er sich mit einer Elefantenhaube abbilden. Das war seit den Feldzügen Alexanders des Grossen ein Symbol für die erfolgreiche Eroberung Indiens. Kleingeld wie diese Bronzemünze hingegen waren nicht wertvoll genug, das Porträt eines baktrischen Königs zu tragen. Deshalb wurde hier nur der Elefantenkopf selber dargestellt. Aber auch die Rückseite dieses Trichalkon ist sprechend. Mit der Eroberung Indiens gewann Demetrios nämlich die Kontrolle über weite Strecken der Seidenstrasse. Dass der Handel nun durch seine Hände ging, zeigte der König anhand des auf der Rückseite abgebildeten Kerykeion: Der Kerykeion war ein Heroldstab, der seinem Träger Unverletzlichkeit garantierte. Zudem war er das Attribut des griechischen Gottes Hermes (des römischen Merkurs), des Gottes des Handels und der Kaufleute.

Ausgabejahr

ca. 200-180 v. Chr.