Schweizerische Eidgenossenschaft, 1 Franken 1875

An sich hatte die Bundesversammlung 1848 geplant, dass in der Schweiz nur Schweizer Münzen umlaufen sollten. Doch konnten nicht genug Münzen für einen reibungslosen Geldumlauf zur Verfügung gestellt werden. Deshalb beteiligte sich die Schweiz 1865 an der Gründung der Lateinischen Münzunion. Der Münzvertrag legte für die beteiligten Länder – Frankreich, Belgien, die Schweiz, Italien und später Griechenland – detaillierte Vorschriften über Gewicht, Feingehalt, Form und Kurs von Gold- und Silbermünzen fest. Die betreffenden Geldstücke wurden im gesamten Gebiet der Union zum Nominalwert angenommen. Die Münzen der Lateinischen Münzunion waren also Vorläufer des Euros: Sie hatten jeweils denselben Wert, doch ihre Münzbilder waren national verschieden. Der Münzvertrag blieb formell bis 1926 in Kraft. Erst seit damals haben in der Schweiz ausschliesslich Schweizer Münzen Gültigkeit.

Ausgabejahr

1875 n. Chr.