Kanton Zürich, Mediationszeit, 10 Schilling 1811

10-Schilling-Stücke wurden auf Beschluss des Zürcher Rats erstmals 1655 geprägt und bis 1811 beibehalten. Dass sie sich in Zürich grösster Beliebtheit erfreuten, zeigen allein schon ihre zahlreichen volkstümlichen Bezeichnungen: Vierbätzler, Viertelsgulden, Böcke, Ortsgulden oder Örtli wurden sie genannt.

Ein Örtli entsprach um 1800 dem Tagesverdienst eines Tagelöhners, war also der Lohn für 12 bis 14 Stunden harter Arbeit. Auf dem Zürcher Markt bekam die Konsumentin für dieses Geld knapp 3 Kilogramm Brot, ein Kilogramm Rindfleisch oder 500 Gramm Butter. Die Kosten zur Ernährung einer fünfköpfigen Familie beliefen sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf 560 Örtli pro Jahr, was zeigt, dass sich ein Taglöhner eine solche Familie auf gar keinen Fall leisten konnte.

Ausgabejahr

1811 n. Chr.