Vereinigtes Königreich Grossbritannien für Westafrika, Manilla

Zum Kauf von Sklaven und Waren verschifften die europäischen Kolonialmächte Manillen in grossen Mengen nach Afrika. Weil sie damit vor allem Sklaven bezahlten, wurden Manillen in Europa auch als «Sklavengeld» bekannt. Die Engländer stiegen 18. Jh. in das Geschäft ein. Sie gossen massenweise so genannte Birmingham-Manillen, verschifften sie nach Westafrika und lösten dort prompt eine Inflation aus. Hatte man zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Nigeria für 15 Manillen noch einen Sklaven bekommen, war eine Manilla dort zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur noch ein paar englische Pennies wert. Dennoch galten Manillen in Nigeria bis 1948 als offizielles Zahlungsmittel. Dann verbot die britische Kolonialregierung ihren Gebauch, ausser für rituelle Zahlungen wie etwa den Brautpreis.