Römische Kaiserzeit, Claudius, As

Seit dem Beginn der römischen Kaiserzeit war der bronzene As die häufigste Kursmünze im römischen Reich. Es wurde nicht nur in Rom geprägt, sondern auch in den Provinzen. Die Vorderseite trug stets den barhäuptigen Kopf des Kaisers, die Rückseite das Kürzel S.C für 'Senatus Consulto', 'auf Beschluss des Senats'.

Mit der Zeit wurden viele Münzstätten in den Provinzen geschlossen. Die Kaiser konzentrierten sich auf die Ausgabe von Silber- und Goldmünzen; der Kleingeldbedarf der kleinen Leute kümmerte sie wenig. Die Menge der umlaufenden Bronzemünzen ging daher schnell zurück, und bald litten die Provinzen an einer Knappheit an Kleingeld.

So kam es unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) zu einer Flut von Bronzemünzfälschungen. Zudem blieben die umlaufenden echten Bronzestücke so lange wie möglich in Gebrauch: Die Asse des Augustus liefen auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch um. Viele dieser Stücke tragen eine nachträglich eingeschlagene Marke, einen sogenannten Gegenstempel. Der sollte die Kursfähigkeit des alten Geldes auch unter einem späteren Herrscher garantieren.

Dieser As wurde im römischen Militärlager Vindonissa mit den Buchstaben BON für 'bonum' (gut) gegengestempelt.