Spanien, Philipp IV., Schiffsgeld, 8, 4 und 2 Reales

Solche roh geprägten Silbermünzen werden als «Schiffsgeld»bezeichnet. Wegen ihrer groben Machart – der schlechten Prägung und den nicht besonders runden Formen – nahm man lange Zeit an, dass diese spanisch-mexikanischen Münzen während der Überfahrt von den spanischen Kolonien in Amerika nach Spanien geschlagen wurden. Vielleicht kommt der Name aber auch daher, dass man solche Silbermünzen oft bei gestrandeten oder gesunkenen Südamerikaschiffen fand. Der wahre Grund für die groben Gepräge war das Verbot, in den spanischen Kolonien ungeprägtes Silber zu besitzen. So gab es allein in Mexiko elf mangelhaft ausgestattete Münzstätten, in denen in aller Eile das massenhaft zutage geförderte Silber in münzähnliche Form gebracht wurde. Auf Spanisch wurden solche Stücke «Macuquina», auf Englisch «Cob» genannt.

Ausgabejahr

ca. 1621-1665 n. Chr.