Heiliges Römisches Reich, Gemeinschaftsprägung von Uri, Schwyz und Unterwalden, Dicken

Dieser Dicken ist eine Gemeinschaftsprägung der drei Schweizer Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden. Die Vorderseite zeigt die Wappen der drei Orte unter dem römisch-deutschen Reichsadler. Die Rückseite trägt den heiligen Martin, den Landespatron von Schwyz und Uri. Martin war Bischof von Tours, wo er viele Wunder vollbracht haben soll. Der bekannten Legende nach teilte er seinen Mantel mit einem Bettler. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus – mit Martins Mantelstück bekleidet. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts machten sich die Innerschweizer über den Gotthard auf, um die Täler des Tessin zu erobern. Im Städtchen Bellinzona besetzten sie drei Schlösser, die sie Uri, Schwyz und Unterwalden nannten. Zwar unternahm der Herzog von Mailand mehrere Versuche, das Tessin zurück zu gewinnen; er blieb jedoch erfolglos. 1500 gelangte das Tessin endgültig an die Eidgenossen. Drei Jahre später nahmen die Urkantone gemeinsam die Münzprägung in der Münzstätte von Bellinzona auf.

Ausgabejahr

ca. 1520 n. Chr.