Römische Kaiserzeit, Octavian Augustus, Aureus

Der Jüngling auf der Vorderseite dieses Aureus war der mächtigste Mann seiner Zeit: Augustus, Alleinherrscher des römischen Imperiums von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. Offiziell lag die Macht im Staat beim Senat. Augustus bekleidete lediglich das Amt eines Konsuls, allerdings eines mit zahlreichen Vollmachten ausgestatteten.

Die Römer misstrauten diktatorischen Ambitionen zutiefst. Dies hatte bereits Augustus' Adoptivvater Julius Cäsar das Leben gekostet. In der Provinz jedoch verlangten die Menschen, den starken Mann in Rom mit göttlichen Ehren auszuzeichnen, denn nach ihrem Glauben konnte nur ein Gott Frieden und Wohlstand gewährleisten. 2 v. Chr. nahm Augustus deshalb den Ehrentitel 'pater patriae' an, Vater des Vaterlandes. Damals war er 60 Jahre alt und damit bei weitem nicht mehr so jung, wie er sich auf den aus diesem Anlass ausgegebenen Münzen darstellen liess.

DIVI F[ilius] PATER PATRIAE CAESAR AVGVSTVS, Sohn des vergöttlichten Cäsar, Vater des Vaterlandes, Cäsar Augustus, lautet die Umschrift. Die Rückseite zeigt die beiden Enkel des Augustus, Gaius und Lucius Caesar, die damit als die Erben und Nachfolger des Kaisers vorgestellt wurden.