Aitolien, Aitolischer Bund, Stater

Der aitolische Bund war eine gegen Sparta gerichtete Verbindung von Städten in Aitolien, einer in der Antike eher unbedeutenden Region Griechenlands. Der Bund bildete sich in den 370er-Jahren v. Chr. Zu einem Machtfaktor wurde er fast hundert Jahre später, als die Aitoler den in Griechenland eingefallenen Kelten ein weiteres Vordringen verwehrten. Damit retteten sie das Orakel von Delphi (279 v. Chr.). Zum Gedenken daran wurde von nun an in Delphi jährlich ein grosses Fest mit Wettkämpfen und Musik gehalten, die sogenannte Soteria.

Die aitolische Münzprägung setzte ungefähr zu dieser Zeit ein. Dieser Stater zeigt auf der Vorderseite den Kopf des Gottes Apollo, der in Delphi seinen Wohnsitz hatte und dort seine Prophezeiungen aussprach. Auf der Rückseite ist Aitolos abgebildet, der gemäss der griechischen Mythologie in Olympia durch einen Wettrennen gegen seine beiden Brüder den Thron seines Vaters in Elis gewann.

Ausgabejahr

3. Jh. v. Chr.