Deutsches Drittes Reich, 10 Reichspfennig 1936

Diese Münze aus der Zeit des Dritten Deutschen Reiches vereint verschiedene uralte Symbole: den Reichsadler, die Swastika – in der neusten Zeit besser unter dem Namen «Hakenkreuz» bekannt –, und das Laub der Eiche. Zudem sind die Legenden in einer Schrift gehalten, die um 1933 aufkam und auf alten gotischen Buchstaben basierte. Der Adler leitete sich ab vom dem antiken römischen Feldzeichen, der Aquila, und war ein Symbol für herrschaftliche Gewalt. Die Eiche galt als «typisch deutscher Baum» – ihr hartes Holz und das charakteristische, spät fallende Laub machten sie seit der Zeit der Germanen zum Symbol für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit. Die Swastika schliesslich war ein Symbol, das vor Tausenden von Jahren bereits in Mesopotamien und in Indien benutzt wurde, später auch im antiken Griechenland und in Rom. Ende des 19. Jahrhunderts fand es auch in Deutschland Verbreitung – als angeblich «arisches» Symbol für die «Reinheit des Blutes». So zeigt diese Münze deutlich, wie die Nationalsozialisten auf die verschiedensten Sinnbilder zurückgriffen, um das Nationalgefühl der Deutschen zu wecken und schüren. Nach 1933 waren diese Symbole im täglichen Leben der Deutschen als Zeichen der NS-Herrschaft allgegenwärtig.