Makedonien, Olynthos, Tetrobol

Im 5. Jahrhundert formte sich in Griechenland Widerstand gegen den Machthunger der Stadt Athen. Auf der Halbinsel Chalkidiki war es die Stadt Olynthos, die den Kampf anführte. Man bildete eine Liga und gab eigene Münzen aus, wie diesen zwischen 430 und 420 v. Chr. geprägten Tetrobol (ein 4-Obol-Stück). Er zeigt auf der Vorderseite den Kopf des Gottes Apollon und auf der Rückseite Apollons Lieblingsinstrument, die Leier.

Die chalkidische Liga bestand bis 348 v. Chr., als König Philipp II. von Makedonien die Chalkidiki erobertet. Damit endete auch die Münzprägung der Liga. Einzig das Motiv des Apollonkopfes überlebte; es wurde von Philipp II. übernommen und verbreitete sich auf der Vorderseite seiner Goldstatere in der makedonischen Welt.