Mittleres oder unteres Donaugebiet, Tetradrachme

Die ersten keltischen Münzen sind aufgrund seltener Beifunde schwierig zu datieren und werden im frühen 3. Jahrhundert v. Chr. angesetzt. Ihre Motive orientierten sich an den Tetradrachmen und Stateren der makedonischen Herrscher und ihrer Nachfolger, der Diadochen. Die Münzen Philipps II. und seines Sohnes Alexander des Grossen (336-323 v. Chr.) wurden zuerst zu Nachahmungen herangezogen; eine Tetradrachme des Letzteren war es denn auch, die diesem keltischen Stück Pate stand.

Die Münze stammt aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Ihre Vorderseite zeigt Herakles mit einem über den Kopf gestülpten Löwenfell. Auf der Rückseite thront der Göttervater Zeus mit Zepter und Adler. Die Kopie ist dem Original noch ziemlich ähnlich, lediglich Zeus auf der Rückseite ist leicht stilisiert. Bei späteren Stücken ist nur noch mit Mühe ein Bezug zu den originalen Motiven zu erkennen.

Ausgabejahr

2. Jh. v. Chr.

Epoche