Oberes Rhonetal, Allobroger, Drachme

Die Zeit treibt gelegentlich seltsame Blüten – besonders an den Kontaktstellen von mehreren Kulturen. Dies lässt sich auch an unserer Drachme ablesen. Geprägt wurde die Münze im oberen Rhonegebiet, dem Lebensraum des keltischen Stammes der Allobroger.

Das Pferdchen auf der Rückseite dieser Drachme ist typisch keltisch, nämlich indem es eher wie ein Hirsch oder ein Steinbock aussieht. Nur wer die Ursprungsmünze, den Goldstater des makedonischen Königs Philipp II. kennt, weiss: Was hier wie ein Geweih daherkommt, sind in Wirklichkeit die spielerisch umgeformten Zügel mit Peitsche des ursprünglichen Zweigespanns. Das Rad unter dem Pferd, eine Reminiszenz an den zweirädrigen Wagen der Ursprungsmünze, bestätigt diese Interpretation.

Ausgabejahr

1. Jh. v. Chr.

Epoche