Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Guidobald von Thun und Hohenstein, Taler 1661

Der Salzburger Erzbischof Guidobald von Thun und Hohenstein (1654-1668) liebte das gute Leben. Da kam es ihm zupass, dass er als Stellvertreter des Kaisers am permanenten Reichstag in Regensburg zur Prunkentfaltung geradezu gezwungen war. 1662 zog er dort mit allem Pomp ein und beschwerte sich auch gleich darüber, dass er an der kaiserlichen Tafel nicht den gleichen grünsamtenen Sessel bekam wie der Mainzer Kurfürst. Das Nebenamt liess Guidobald nur selten Zeit für einen Besuch in Salzburg. Dadurch entstand dem Land ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden. Zusammen mit dem Bischof befand sich nämlich ein grosser Teil seines Hofstaats im Ausland. Diese zahlungskräftigen Konsumenten fielen in Salzburg aus. Ausserdem entlöhnte der Kaiser seinen Stellvertreter in Regensburg mit keinem Pfennig. Die Kosten für dieses Amt in der Höhe von 360'000 Talern mussten vom Salzburger Volk getragen werden.

Ausgabejahr

1661 n. Chr.