Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Hieronymus von Colloredo, 10 Kreuzer 1798

Erzbischof Colloredos zunächst ruhige Regierungszeit (1772-1803) erfuhr mit dem Ausbruch der Napoleonischen Kriege im Jahr 1792 eine abrupte Wende. Die Niederlagen der österreichischen Truppen gegen Frankreich führten auch zu einer Bedrohung Salzburgs. Im Dezember 1800 verliess er Salzburg in Richtung Wien. Fünf Tage nach Colloredos Flucht wurde Salz­burg von französischen Truppen besetzt. Die vom Erzbischof eingesetzte Statthalter-Regierung wurde mit Kriegskontributionen in Höhe von 4,2 Millionen Livres belegt. Daneben gingen dem Erzstift zahlreiche Kunstwerke verloren. Erst der Friede von Luneville vom Februar 1801 befreite Salzburg von der Besatzung. Im Juni 1802 stand fest, dass das Erzbistum Salzburg zu bestehen aufhören und dem Grossherzog Ferdinand III. von Toskana zufallen werde. Colloredo konnte für sich eine Jahrespension von 80'000 Gulden aushandeln. Er unterzeichnete eine Abdankungsurkunde als weltlicher Landesherr, behielt aber weiterhin seine geistliche Würde und Gewalt.

Ausgabejahr

1798 n. Chr.