Gallien, Parisier, Stater

Dies ist die wohl spektakulärste keltische Münze aller Zeiten. Zugeschrieben wird sie dem Stamm der Parisier, der in mehreren Siedlungen an den Ufern und auf den Inseln der Seine in Gallien lebte. Ihre Hauptsiedlung war das Oppidum Lutetia Parisiorum, das unter den Römern unter dem Namen Lutetia ein wichtiges Zentrum wurde. Daraus ging später die Stadt Paris hervor.

Der keltische Stater geht auf die Münzen Philipps II. von Makedonien zurück, die vielen Keltenstämmen als Vorbild für ihre Münzprägung dienten. Allerdings sind die Parisier-Statere stark abstrahiert und stilisiert.

Die Vorbildmünzen zeigten auf der Vorderseite den Kopf des Gottes Apollon und auf der Rückseite eine Biga, einen von zwei Pferden gezogenen Rennwagen. Auf der keltischen Nachahmung sind etliche Elemente verschwunden, so das eine Pferd, der Wagen, und der Lenker. Das über dem verbleibenden Pferd schwebende Netz ist wohl eine Abwandlung der auf den Originalmünzen vorhandenen Peitsche.

Ausgabejahr

ca. Ende 2. Jh. v. Chr.

Epoche