Republik Zürich, 1/4 Dukat 1721

Goldmünzen wie dieser Vierteldukat liefen im 18. Jahrhundert in Zürich im normalen Münzverkehr um. Mit ihnen bezahlten die bessergestellten Schichten für Dienstleistungen, aber auch grössere Einkäufe, zum Beispiel auf dem Markt.

Für die Geringverdiener stellten Goldmünzen hingegen oft Lohnzahlungen dar. So verdiente ein Schweizer Söldner im Dienst der Neapolitaner damals zwischen 0,90 und 1,20 Dukaten. Damit konnte er gerade seinen täglichen Lebensunterhalt bestreiten. Im Vergleich zu den vorhergehenden Jahrhunderten, in denen der Solddienst eine gute Verdienstmöglichkeit gewesen war, sank der reale Wert des Soldes ab 1700 spürbar. Ein Söldner verdiente nun etwa gleich viel wie ein daheimgebliebener Handwerker. Die Attraktivität des Solddienstes nahm dadurch deutlich ab. Dennoch waren Armut und Übervölkerung, Abenteuerlust und die Aussicht auf Beute noch bis 1848 für viele junge Schweizer Männer ein Grund, ihr Glück als Söldner für fremde Mächte zu suchen.

Ausgabejahr

1721 n. Chr.