Heiliges Römisches Reich, Reichsstadt Hamburg im Namen von Leopold I., 2 Mark 1694

Hamburg gehörte seit 1356 zusammen mit Lübeck und Köln zu den führenden Städten der so genannten «Hanse», einem lockeren Zusammenschluss zahlreicher norddeutscher Handelsstädte, deren Zweck die Vermittlung des Warenaustausches von Russland und Polen mit Norddeutschland, Skandinavien, Flandern und England war. Zudem gehörte die Stadt auch zum Wendischen Münzverein, dessen Mitglieder die gleichen Währungen – so u. a. auch die Mark – gemeinschaftlich ausprägten. Wie auf dieser Münze zu sehen ist, war Hamburg zur damaligen Zeit reichsunmittelbar. Die Stadt unterstand also staatsrechtlich nur dem Kaiser, in diesem Fall Leopold I. von Habsburg, König von Ungarn und Böhmen und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1658-1705). Reichsunmittelbarkeit bedeutete, dass die Stadt Gerichtsprivilegien hatte – sie war eben frei. Das symbolisierte auch das Wappen der Stadt auf der Vorderseite der Münze und der Doppeladler des Kaisers auf ihrer Rückseite.