Heiliges Römisches Reich, Königreich Böhmen, Grafschaft Schlick, Stephan, 1/2 Taler

Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts konnte dank verbesserter Technik mehr Silber gewonnen werden. Es lag nahe, den neuen Silberreichtum für die Münzprägung zu nutzen. Es gab ja in Europa kein Gold, um die für den Grosshandel benutzten Goldgulden zu prägen. So entwickelte man gegen Ende des 15. Jahrhunderts den Taler. Ihren Namen hatten die neuen silbernen Handelsmünzen von Joachimstal, einer böhmischen Bergbaustadt. Dort wurde das gewonnene Silber direkt vor Ort zu Münzen verarbeitet. Nach ihrer Herkunft wurden sie «Joachimstaler Guldengroschen» oder kurz «Taler-Groschen» genannt. Der Münzausstoss in Joachimstal war so gross, dass die «Taler-Groschen» bald überall umliefen. Dieser Halbtaler von 1519 gehört zu den ersten Münzen, welche die Joachimstaler Münzstätte verliessen. Er zeigt den heiligen Joachim, den Schutzheiligen von Joachimstal, und das Wappen der Grafen Schlick. Auf der Rückseite ist der doppelschwänzige böhmische Löwe zu sehen.

Ausgabejahr

ca. 1519 n. Chr.