Vatikanstadt, Pius XII., 50 Lire 1957

Der Beginn des Pontifikats von Pius XII. (1939-1958) stand im Zeichen des Zweiten Weltkriegs. In seiner kurz nach Kriegsausbruch veröffentlichten Enzyklika «Summi pontificatus» wandte er sich gegen Rassismus, den Herrschaftsanspruch von Diktaturen und die Besetzung Polens. Doch darüber hinaus ging Pius XI. nicht: er bewahrte während des gesamten Krieges strikte Unparteilichkeit und widmete sich in erster Linie Friedensappellen und humanitärer Hilfe. Kritiker warfen ihm denn auch die Duldung des Holocausts durch schuldhaftes Schweigen vor. Dieses 50 Lirestück zeigt Pius XII. Auf der Rückseite ist Spes zu sehen, die altrömische Personifikation der Hoffnung. Spes galt als die «letzte Göttin», in dem Sinn, dass Hoffnung die letzte dem Menschen zur Verfügung stehende Gnade ist. In der Antike wurde sie meist mit einer Blume dargestellt; hier erscheint Spes hingegen mit einem Anker, dem Symbol für göttliche Hilfe in den Stürmen der Zeit. Nach christlichem Glauben verhindert der Anker, dass die Christen in diesen Stürmen untergehen, und sorgt für ihre Rettung im Hafen der Erlösung.

Ausgabejahr

1957 n. Chr.