Heiliges Römisches Reich, Hennegau, Margarethe von Konstantinopel, Petit Gros

Margarethe von Konstantinopel, die Gräfin von Flandern und Hennegau (1244-1280), gehörte zu den führenden Köpfen ihrer Zeit. Bereits um 1270 erkannte sie die Wichtigkeit von international anerkanntem Geld für den Handel. Damals liess sie in ihren Münzstätten Kopien des Gros Tournois schlagen, jener schweren Silbermünze, die der französische König Ludwig IX. im Jahr 1266 erstmals ausprägen liess. Dabei bemühte sich Margarethe nicht, den fremden Ursprung ihrer Münzen zu vertuschen: Sie behielt das Münzbild auf der Voderseite des Gros Tournois bei, setzte aber auf die Rückseite anstatt des ursprünglichen Kastells einen geharnischten Reiter.

Ausgabejahr

ca. 1270 n. Chr.