Reich der Kuschan, Vasudeva II., Stater

Das Reich der Kuschan im nördlichen Indien und in Zentralasien, war ein Zentrum des Handels. Hier verband sich der Seehandel über den Indischen Ozean mit dem Landhandel über die Seidenstrasse nach Europa. Das Geld der Kuschan war folglich Handelsgeld. Ihre Münzen waren hauptsächlich aus Gold, mit einigen bronzenen Ausgaben für den lokalen Handel. Silbermünzen gaben die Kuschan kaum aus. Die Goldmünzen waren Wunderwerke interkultureller Vielfalt. Das Nominal war der Stater, das wichtigste griechische Nominal. Als Münzmetall benutzten die Kuschan römische Goldmünzen, die sie einschmolzen und neu verprägten. Ihre Münzmotive waren hinduistische und buddhistische, griechische, persische und sumerisch-elamitische Gottheiten. Auf diesem Stater steht König Vasudeva II. (ca. 275–310 n. Chr.) mit einem Dreizack und einen Zepter vor einem Altar und bringt ein Opfer dar. Auf der Rückseite ist Ardochsho abgebildet, die Göttin des Glücks. Sie verschmilzt mit der griechischen Göttin Tyche bzw. der römischen Göttin Fortuna, und ist auch in gleicher Weise dargestellt.

Ausgabejahr

ca. 290-310 n. Chr.