Heiliges Römisches Reich, Republik Genua, Simone Boccanegra, Quartarola

Das Münzrecht war im Mittelalter ein heiss begehrtes Privileg, das nur vom Kaiser verliehen werden konnte. Genua hatte es 1139 von Kaiser Konrad III. erhalten. Die Vorderseite der Genueser Münzen zeigte das sprechende Stadtwappen, das Stadttor oder lateinisch die Ianua. Auf die Rückseite setzte man zu Ehren Konrads das Kreuz von Jerusalem, denn Konrad hatte am zweiten Kreuzzug teilgenommen. Dieser Kreuzzug war zwar politisch ein totaler Fehlschlag gewesen (Konrads Heer war bereits in Kleinasien vernichtend geschlagen worden und Edessa, das zu befreien die Kreuzfahrer aufgebrochen waren, wurde bereits vor ihrer Ankunft von den Muslimen zerstört). Für den Handel jedoch lieferten die Kreuzzüge einen entscheidenden Ansporn. Als umtriebige Hafenstadt profitierte Genua davon in besonderem Masse, so dass man 1252 erstmals in der Lage war, Goldmünzen auszugeben. Dieser Genovino d'oro wurde neben dem Fiorino d'oro von Florenz die für den Handel bedeutendste Goldmünze ihrer Zeit. Unter dem Dogen Simone Boccanegra (1339-1344) wurden auch Drittel- und Viertelstücke des Genovino geschlagen – diese Quartarola ist ein Viertelstück.

Ausgabejahr

ca. 1340 n. Chr.