Heiliges Römisches Reich, Stadt Konstanz, Sechspfennig oder Sechser

Diese Münze im Wert von sechs Pfennigen ist sehr selten. Das Stück besteht aus gutem Silber und stammt aus dem Jahr 1627, also aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648). Damals herrschte in Westeuropa die Zeit der Kipper und Wipper, eine Epoche der hemmungslosen Geldentwertung. Kipper und Wipper waren Agenten, Händler und Geldwechsler, die gute Münzen aufkauften und sie zum Einschmelzen in die Münzstätten brachten. Um die guten von den schlechten Münzen zu unterscheiden, benutzten sie Wippen (zweiseitige Waagen), mit deren Hilfe sie die guten Münzen kippten (aussonderten). Solche guthaltigen Silbermünzen wanderten damals also sofort in die Schmelztiegel. Das Silber wurde dann mit minderwertigem Metall gemischt und daraus wurden wiederum Münzen hergestellt, diesmal jedoch aus geringhaltigem Metall. Mit der Zeit war nur noch qualitativ schlechtes Geld in Umlauf. Dass diese Kleinmünze – es handelt sich um einen im Volksmund so genannten Sechser – überlebt hat, liegt wohl daran, dass er irgendwo versteckt und dann vergessen wurde.

Ausgabejahr

1627 n. Chr.