Römische Kaiserzeit, Honorius, Solidus

Die Regierung des weströmischen Kaisers Honorius (393-423) stand im Zeichen des rasanten Niedergangs. Nach der Wende zum 5. Jahrhundert brach der grosse Germanensturm über Europa herein, und die gewaltigen Trecks der Germanen und Goten, Hunnen und Vandalen besiegelten das Ende des römischen Imperiums.

Auf den Münzen des Honorius ist von all diesen Ereignissen allerdings nichts zu sehen. Dieser Solidus zeigt auf der Vorderseite die gepanzerte Büste des Kaisers mit einem Diadem. Auf der Rückseite ist Honorius erneut dargestellt: In seiner rechten Hand hält er das Labarum, die Kaiserstandarte, in der anderen einen Globus mit einer kleinen Siegesgöttin, die gerade im Begriff ist, ihn zu bekränzen. Seinen Fuss hat der Kaiser in Siegerpose auf einen gefesselten Gefangenen gestellt.

Die Buchstaben M und D beidseits der Figurengruppe stehen für die Münzstätte Mediolanum, Mailand.

Ausgabejahr

ca. 393-423 n. Chr.