Königreich Griechenland, Konstantin II., 50 Drachmen (in Umlauf 1964-1970)

In den 1940er-Jahren erlebte Griechenland zwei bittere Bürgerkriege. Zwanzig Jahre später, als diese Banknote ausgegeben wurde, waren die Auswirkungen noch immer spürbar. Damals rangen ein schwacher König, das Militär sowie verschiedene nationalistische Kräfte um die Macht im Land. Die sich schlussendlich durchsetzen sollten, waren die Generäle: von 1967 bis 1974 war Griechenland eine Militärdiktatur.

In solch unruhigen Zeiten greifen die Mächtigen gerne auf propagandistische Massnahmen zurück. Um den nationalen Zusammenhalt zu stärken, hält dann die Geschichte her. Banknoten und Münzen sind ideale Träger solcher Botschaften, erreichen sie doch auch den letzten, noch so abgelegenen Winkel eines Landes.

Diese griechische Note aus dem Jahr 1964 zeigt auf der einen Seite den Kopf der Wassernymphe Arethusa – komplett mit darum herum schwimmenden Delphinen. Für dieses Münzbild war 2000 Jahre früher die mächtige griechische Kolonie Syrakus auf Sizilien berühmt. Daneben ist eine antike Galeere abgebildet. Die andere Seite der Note zeigt eine moderne Schiffswerft. 'Seht her', sagt diese Note, 'Griechenland war eine grosse Nation nicht nur in der Antike, sondern noch heute'.